Das Virus setzt das Angebot unter Druck
Als unerwartetes Symptom von COVID-19 verzeichnete das Bundesamt für Statistik einen Rückgang des Leerstandsangebots in allen Schweizer Kantonen um 9,5 %. Die Gründe hierfür sind vielfältig. Einerseits zwangen die verschiedenen Beschränkungen im Zusammenhang mit dem Lockdown die Bauunternehmen, ihr hohes Tempo zu verlangsamen, das die Leerstandsquote auf einem hohen Niveau hielt. Die Schwierigkeiten bei der Materialbeschaffung zwangen die Bauunternehmen, selbst bei oftmals vollen Auftragsbüchern, die Segel zu streichen. Die gesundheitlichen Einschränkungen, die den Arbeitgebern vorschrieben, die Anzahl der Beschäftigten auf den Baustellen zu reduzieren, zwangen die Bauunternehmen, bestimmte Projekte zeitlich zu strecken. Auch wenn es sich um ein Novum handelt, alarmiert diese Situation die Fachleute nicht, die mehrheitlich der Meinung sind, dass es sich hier um ein konjunkturelles Phänomen handelt und dass dieser Trend nicht anhalten wird. In der Deutschschweiz, aber auch in den Kantonen Freiburg, Waadt und Genf sind die Bauarbeiten bereits wieder in vollem Gange und zahlreiche Projekte befinden sich im Bau.